W
i e l ä u f t ' s m i t S A M i m H i F i - S t u d i o ?
U
nsere Ergebnisse in der Redaktion sind
eindeutig. Doch w ir wollen noch mehr
Erfahrung mit SAM an weiteren Lautspre-
chern sammeln. Bei schwülen 30 Grad zwei
80-Kilo-Brocken wie Wilson Audios famose
Sophia3 'ranzuschleppen ist indes kein Ver-
gnügen. Zum Glück steht eine unweit von
uns beim Klangpunkt in Aachen. Und HiFi
Eins in Köln hat Sonus Fabers Venere 2.5
in der Vorführung. Für diese Modelle sind
Korrekturkurven verfügbar, und beide Händler
führen Devialet. So nutzen w ir gleich mal
die Chance, SAM unter den typischen Bedin-
gungen von HiFi-Studios zu testen.
Zum Termin hat der Klangpunkt die Sophia3
penibel aufgebaut. Hier dient ein Devialet 200
als Antrieb. Die Wilson ist mit 19.800 Euro fürs
Paar nicht nur preislich ein anderes Kaliber
als etwa eine B&W CM 10. Trotzdem sind
die durch SAM bewirkten Verbesserungen -
wir sind bei 100 Prozent - sofort evident. Im
Schacht des Mc Intosh-Spielers, den wir nur
als Laufwerk nutzen und digital herausgehen,
dreht sich noch die Easy Listening-Scheibe
„Fourplay" mit Bob James und Earl Klugh.
Der markant gespielte Bass erscheint bei
aktiviertem SAM zwar nicht lauter, aber
intensiver, rubbeliger und ist so im Geschehen
noch leichter zu verfolgen. Ohne die Korrektur
fehlt ihm etwas Spannkraft. Wir wechseln zur
STEREO Hörtest-CD VII. In Liza Minellis „Old
Friend" bringt SAM mehr Farbe und „Brust" in
die sonst zu kehlige, ein wenig hohle Stimme,
die Bläser tönen ebenfalls angenehmer, und
der sehr tiefe Bass unter dem Getümmel des
fetzigen Live-Vortrags wird nur mit Korrektur
richtig hörbar. In Amber Rubarths „Good Mys-
tery" legen die dumpfen Trommeln an Effet
zu, die Stimmen und Gitarren von „Rainbow’s
Gold" des Trios „The Greater Good" erhalten
mehr Korpus und Sonorität. Insgesamt gewinnt
das Klangbild durch SAM an Ausdruck, wobei
die
Veränderungen
denen
einer CM10
sehr
ähnlich
sind,
insgesamt
jedoch
geringer
ausfallen.
Die Sophia3 ist eben
schon von Haus aus
mehr auf Zack.
Eine echte Überra-
schung
bringt
die
Session bei HiFi Eins.
Keine andere unse-
rer
Versuchsboxen
profitierte so deutlich
von SAM wie Sonus
Fabers
Venere
2.5
(um 2800 Euro/P.). Wie
in der Redaktion ist
ein Devialet 120 ange-
schlossen, dessen knackige Gangart ohnehin
prima zur Italienerin passt. Doch als wir die
Korrektur-Software aktivieren, macht diese in
jeder Hinsicht einen Sprung nach vorn, spielt
deutlich griffiger, konzentrierter, als ob man in
den unteren Lagen zuvor leicht schlaffe Zügel
nun angezogen hätte. Dieser Bereich straffte
sich nachhaltig.
Sehr gut zu hören mit „Attempo" vom Anto-
nio Forcione Quartet - diesmal überstellt ein
Player von Moon die Daten -, das mit SAM
fast schneller zu laufen scheint, weil nun die
Dynamik auf dem Punkt ist. Ohne Korrektur
wirkt die Wiedergabe leicht aufgebläht und
verschleppt. Obendrein gewinnen wir Offen-
heit und Durchsichtigkeit in den Mitten. Und
das bleibt auch so, als wir SAM reduzieren.
Später werden wir im Labor feststellen, dass
die Abschwächfunktion für die Venere 2.5 von
den Franzosen deaktiviert wurde. Das geht in
Ordnung, denn die Sonus Faber kann das volle
SAM-Potenzial gut gebrauchen.
MU
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TY
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